Ich bring mein Gesicht so nah an deins heran
Bis ich die Welt um uns nicht mehr sehen kann
Die Konturen verblassen und verlieren ihre Schärfe
Und das Leben lockert seine Härte
Ich vergess auf einmal alles um mich herum
Selbst die lauten Stimmen in meinem Kopf werden plötzlich stumm
Hör nur noch ein leises Pochen aus deiner Brust
Mein Finger klopft den gleichen Takt – unbewusst
Auf einmal ist die Luft ganz voll mit dir
Das ultimative Weltverbesserungselexir
Du schmeckst süß nach Sonne und Geborgenheit
Losgelöst von Raum und Zeit
Ein kleiner Hauch von Ewigkeit
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Wie kann Liebe wachsen
Wie kann Liebe wachsen
Und wo bekomme ich die Saat
In meinem Supermarkt um die Ecke
Im Fachhandel
Oder bestell ich sie besser online
Wie bringe ich sie zum Keimen
Welchen Nährboden verwende ich am Besten
Wie viel Licht braucht sie
Wie viel Aufmerksamkeit
Wie viel muss ich selber tun
Und wie viel wächst sie ganz von alleine
Wie weiß ich, wann sie einen neuen Topf braucht
Wenn ihre Wurzeln zu groß geworden sind
Und sie plötzlich mehr Platz einnimmt als zuvor
Was passiert, wenn ich mich verändere oder umziehen will
Kann ich sie einfach umstellen
Kann sie sich so einfach an eine neue Umgebung gewöhnen
Und wenn wir in verschiedene Richtungen wachsen wollen
soll ich dann meine Bedürfnisse zurückstutzen
damit sie weiter in ihrer gewohnten Umgebung florieren kann
Oder ist es dann sogar besser, sie zurück zu lassen
Damit sie einen neuen Besitzer finden kann
Der sie Artgerecht behandelt
Was passiert, wenn ich vergesse sie zu gießen
Wie schnell trocknet sie aus
Wie lang danach kann ich sie noch retten
Welchen Dünger kann ich verwenden
Ist es gut mir ihr zu reden
Wie viel meiner Aufmerksamkeit widme ich ihr
Ohne sie zu ersticken
Oder lass ich sie lieber sein
Gebe ihr Raum
damit sie ihrem natürlichen Wuchs folgen kann
Weil sie sich am besten selber heilt
Und falls sie trotz aller Fürsorge eingeht
Ist es wert um ihr Überleben zu kämpfen
Wenn ja, wie lange
Wann weiß ich
Dass aus diesen kahlen, dürren Ästen
kein neues Blatt mehr sprießen wird
Und was mache ich wenn es wirklich so ist
Wenn alle Lebensgeister daraus entschwunden sind
Heißt das dass ich keinen grünen Daumen habe
Dass ich über kurz oder lange alles zum Verwelken bringe
Oder war es einfach nicht die richtige Gattung für mich
Soll ich sie dann sofort wegwerfen
Oder lasse ich die kargen Überreste noch etwas stehen
Gieße weiterhin die trockene, tote Erde
Und verleugne die offensichtliche Wahrheit
dass sie nicht wieder austreiben wird
Wie lange muss ich trauern
Wie lange werde ich an ihr Absterben erinnert
wenn ich andere um mich herum blühen sehe
Folgt wirklich auf jeden Winter auch ein Frühling
Wann ist es Zeit zu akzeptieren
Wann ist es Zeit loszulassen
Wann ist es Zeit eine neue Saat zu säen@mywritingtherapy
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Phönix
Wie bist du nur hier reingekommen
Ich dacht ich hätte alles abgesperrt
Doch da stehst du nun
Mittendrin in meinem HerzMit dem Willkommen
Tu ich mir etwas schwer
Das letzte Mal, dass jemand hier war
Ist schon eine Weile herDie Meisten die bis hierher kamen
Haben mein Haus in Brand gesteckt
Seitdem sitz ich in den grauen Resten
Still und ganz verschrecktAuch du wirkst leicht verstört
Von dem was du hier siehst
Ich kann sehen wie du zitterst
Weil der kalte Wind dir um die Ohren ziehtTrotzdem kommst du langsam auf mich zu
Und lachst mich schüchtern an
Du nimmst mich bei der Hand
Und auf einmal wird es warmIst es wirklich wahr
Dass der Phönix aus der Asche steigt
Und sich mit einem Flügelschlag
Von der Erinnerung befreitIch glaube es wird Zeit
Hier etwas aufzuräumen
Um wieder Platz zu machen
Zum Lieben und zum Träumen©mywritingtherapy
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Liebestäter
Ich glaube nicht an Worte
Taten sind meine Religion
So viele schmücken ihre Lippen mit der Liebe
Bis zu ihrem Herzen geht sie aber meist verlor’nNetzte, gewebt aus großen Worten
Mit dem Versprechen mich zu fangen
Doch durch die großen Lücken
Bin ich oft schon durchgefallenAlso versprich mir bitte nichts
Und komm mir nicht mit Schwüren
Bleib einfach hier an meiner Seite
Und lass mich deine Nähe spüren©mywritingtherapy
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Gehst du neben mir
Gehst du neben mir
Einen Teil von meinem Weg
Vielleicht auch bis zum Ende
Wir schauen mal, bis wohin der Wind uns trägtIch spüre du hast Angst
Weil du nicht weißt, was das hier ist
Und du dich davor fürchtest
Dass du am Ende wieder gebrochen und alleine bistWir kommen aber nicht ins rollen
Selbst wenn der Wind uns kräftig vorwärts bläst
Wenn du mit den Händen vor den Augen
Und dem Fuß fest auf der Bremse stehstGemeinsam stehen wir hier am Rand
Hinein ins Abenteuer
Ein Tropfen Schweiß auf deiner Stirn
Ich seh es ist dir nicht geheuerUnd ja vielleicht hält der Wagen uns nicht aus
Oder wir fahren ihn an die Wand
Aber wenn wir nicht einmal probieren, ob er fliegt
Wird er verrosten, weil er nur In der Garage standIch hab dir nur jetzt zu geben
Morgen liegt nicht in meiner Hand
Und gestern waren all die Dinge
Die ich nicht ändern kannAber heute will ich bei dir sein
Und ich werd auch alles dafür geben
Damit wir unversehrt und sicher
So weit wie möglich miteinander gehen©mywritingtherapy
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Solange die Liebe uns trägt
Oft bricht die Welt mir mit voller Wucht das Herz
Oft denk ich, es zerreisst mich all dieser SchmerzOft kann ich einfach nur liegen und die Luft in mir spür’n
Oft hoff ich, dass all unsre Wege uns bald aus der Dunkelheit führ’nAber manchmal da weiß ich, es wird alles gut
Dann raff ich mich auf und fass neuen Mut
Denn solang unser Herz schlägt
Ist es noch nicht zu spät
Solang unser Herz schlägt
Und die Liebe uns trägtOft frag ich mich, woher kommt nur all dieser Hass
Oft wünsch ich, wir fänden endlich den Boden von diesem FassOft würd ich gerne schreien aber ich weiß nicht, ob das etwas bringt
Oft bin ich sprachlos, wenn wieder ein Haus Feuer fängtUnd weißt du ich klammer mich verzweifelt an den letzten Ast
Aber ich halt ihn so lange, bis jemand anderes ihn mit mir umfasst
Und wenn wir irgendwann alle am selben Strang zieh’n
Ändern wir auch das, was uns einmal unmöglich schienDenn manchmal da weiß ich es wird alles gut
Dann steh ich auf und fass neuen Mut
Denn solang unser Herz schlägt
Ist es noch nicht zu spät
Solang unser Herz schlägt
Und die Liebe uns trägt©mywritingtherapy
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Stille
So gern würd ich dir beschreiben, was ich seh
Schmuckvolle Worte finden, damit auch ich die Welt besser versteh
Wie die Wolken weich drapiert auf den Gipfeln liegen
Sich die Grashalme federleicht im Sommerwind wiegen
Wie die Berge mit stolzer Anmut so viel Geschichte tragen
Aber keines meiner Worte reicht aus, um zu sagen
Was sich bei diesem Anblick in meinem Herzen regt
Manchmal ist es doch die Stille,
Die am besten erzählt©mywritingtherapy
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Buchfreundschaft
Wenn meine eignen Worte mir nicht reichen
Dann wend ich mich den Büchern zu
Wo meine Gedanken sich mit deren Andrer gleichen
Bettet meine Einsamkeit sich sanft zur RuhGetrennt durch die Jahrzehnte
Führ’n wir unsren stummen Dialog
Ich, die sich nach Gleichgesinnten sehnte
Und der Autor, der längst totTrotz all der Runden die der Zeiger seither drehte
Das einst Notierte hat bestand
Die Worte, die so einst jemand säte
Sprießen durch das Buch in meiner Hand©mywritingtherapy
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Lebensweg
Wenn deine Realität plötzlich zusammenbricht
Und alles was du weißt, ist dir auf einmal fremd
Wenn die Welt nicht mehr die Selbe ist
Weil du nichts und niemanden mehr kennstWer bist du denn, wenn alle andren gehen
Und du plötzlich ganz allein dasitzt
Und dich das einzige vertraute Gesicht
Aus der Regenpfütze unter dir anblitztUnd selbst das erkennst du vielleicht nicht
Weil du dich selber nicht mehr kennst
Weil du stets dem ewigen Vergleich
und der Meinung Anderer nachrennstAber wenn du schon so gern vergleichst
Die andern wissen auch nicht mehr
Geblendet und gebückt
Wandern auch sie fast blind umherBei ihnen wirst du keine Antwort finden
Auf die Frage nach dem Lebenssinn
Denn begraben unter all den Zweifeln
War der schon immer ganz tief in dir drinDein Leben wird dir stets die Richtung weisen
Auf den wahren Weg zu dir zurück
Aber du musst ihn schon selber gehen
Schritt um Schritt und Stück für Stück©mywritingtherapy
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Weißes Blatt Papier
Hallo weißes Blatt Papier
Ich weiß ich war lang nicht mehr hier
Die Muse hat mich einfach so verlassen
Ich kann es immer noch nicht fassenAber während ich nun wider vor dir sitze
Gedankenverloren meinen Bleistift spitze
Merk ich, wie schnell man in dieser lauten Welt vergisst
Wie sehr man etwas eigentlich vermisstEs gibt so Vieles, was mir an dir liegt
Eine Freiheit, die es sonst so gar nicht gibt
Die unendlichen Möglichkeiten
Auf deinen unberührten SeitenAll der Platz für jedweden Gedankenfluss
Sei es Lyrik, Prosa oder Stuss
Und auch dem gelegentlichen Pinselstrich
Verwehrst du deine Oberfläche nichtDu scheinst immer so kühl und unbeteiligt
Dabei hat sich auf dir bereits die Welt vereidigt
Auf dir entfaltet sich das wahre Potential der Macht
Das Feuer so vieler Revolutionen wurde schon von dir entfachtSo viele Menschen haben schon vor dir gekniet
Denk an all das Wissen, dass es durch dich erst gibt
So manche Rede wär ohne dein Zutun nicht entstanden
So manche Botschaft ohne dich gar nicht vorhandenObwohl sich alle an deinem Anblick weiden
Bleibst du trotzdem stets bescheiden
Und machst für jeden Schreiber Platz
Auch wenn er nur kurz die Einkaufsliste zu notieren hatOb ich nun über den tiefsten Lebenssinn philosophier
Oder Einstrichhäuschen konstruier
Es gibt nichts, was du kritisierst
Oder worüber du ein schlechtes Wort verlierstDu hältst mir wenn dann nur den eignen Spiegel vor
Leihst all meinen Sorgen dein helles Ohr
Die tiefsten Geheimnisse ziehst du aus meinen Fingern
Die kleinste Dosis von dir kann meine Sorgen lindernAuf den ersten Blick wirkst du fast nackt
Ein äußerst irreführender Fakt
Denn unter deinem glattgebügelten Gewand
Verbirgst du so viel Wahrheit, die ich suchend dort schon fandDarum sitz ich wieder hier und starr dich an
Immer wieder ziehst du mich in deinen Bann
Liegst vor mir ganz jungfräulich und unberührt
Doch von niemand andrem wird meine Hand so gut geführtIn unsrer schönen neuen Welt
In der sich scheinbar niemand mehr an sein Wort hält
Und jeder tut, wies ihm gerade passt
Weiß ich, auf dich ist stets verlassWir Menschen neigen ja doch zu Konfusionen
Bei dir gibt’s aber keine Kommunikationskomplikationen
Die meinen Wortfluss zusätzlich erschweren
Bei dir muss ich nie viel erklärenIch liebe deine Einfachheit
Auf all den Reisen bist du mein verlässlichstes Geleit
Und die Verbindung zur Natur
Wahrst du stets auf deiner stabilen, hölzernen StrukturTrotzdem tret ich nach all der Zeit ganz schüchtern an dich ran
Doch du strahlst mich wie immer an
Es gibt da etwas, dass ich dir erzählen muss
Ich glaub die Muse gab mir gerade wieder einen KussLiebes weißes Blatt Papier
Ich weiß ich war lang nicht mehr hier
Danke, dass du immer so geduldig bist
Und nie auf mich vergisst©mywritingtherapy
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Wintertraum
Viel zu zäh verrinnt die Zeit
Ist eingehüllt in ein gar graues Kleid
Die Stunden wirken fahl und ausgebleicht
Ein jeder Tag dem andern gleichtWo ist des Frühlings Frische hin
Vorbei der lieblich, leichte Lebenssinn
Vom Baum weht es das letzte Blatt
Das den letzten Schimmer Farbe aufgetragen hatDie Menschen vor mir auf den Wegen
Wie sie lethargisch von der Kälte in die warmen Stuben streben
Sind in schwere schwarze Schichten eingekleidet
Die sie kaum von ihren Schatten unterscheidetDer Teich in dem sonst so sanft die Wellen wogen
Ruht still mit einer Eisschicht überzogen
Der Fisch der sonst so eifrig seine Runden dreht
Nun eingefroren auf der Stelle schwebtAuch meinen Worten fehlt die Kraft
Sie tanzen traurig und ganz sacht
Ihr Sinn ist abgestumpft und karg
Und ihr Rhythmus wirkt erstarrtSodann der erste Schnee vom Himmel fällt
der die Welt in watteweiches Schweigen hüllt
die weiße Flockenschar deckt die braune, kalte Erde zu
Und ich wünscht ich käm jetzt endlich auch zur RuhDoch eine letzte Schwalbe sitzt am Ast und singt ein Lied
Während ihr Schwarm längst in den Süden zieht
Mir scheint sie ist für mich geblieben
Und meint: Willst du nicht mit mir fliegen?Wie ich ihrem leisen Lockruf lausch
Reißt plötzlich über mir der Himmel auf
Und durch den grauen Wolkennebel
Strahlt die Sonne mir entgegenUnd ich spür wie fern von dieser Winterwelt
irgendwo der Sommer Einzug hält
An Stränden unter dunkelgrünen Palmenblättern
wo die Wellen rauschend gegen Klippen schmetternDie Sehnsucht nach der Ferne hüllt mich ein
Will nicht mehr hier, sondern ganz wo anders sein
Meine Wanderlust beginnt zu flehen
Es ist an der Zeit, komm, lass uns gehen!©mywritingtherapy
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Gebet
Ich glaub ich hab mich verlaufen
Ich glaub ich weiß nicht wo hin
Kannst du mir vielleicht sagen
Was all das hier bringtIch glaub ich bin falsch abgebogen
Ich glaub ich ich bin eine Straße zu weit
Kann ich dich mal was fragen
Ist das normal, diese EinsamkeitIch glaub ich bin nicht wie alle
Ich glaub ich find nicht was ich such
Kannst du mich eigentlich hören
Hörst du mich wenn ich RufIch glaub ich wart auf eine Antwort
Ich glaub ich hab die Richtung vergessen
Kannst du dich für mich erinnern
Oder wär das zu vermessenIch glaub du bist zu beschäftigt
Ich glaub du hast keine Zeit
Kannst dus mal einrichten
Und gibst mir dann BescheidIch weiß nicht obs dich gibt
Ich weiß nicht mit wem ich da red
Ich weiß nur, dass es mir danach
Immer etwas besser gehtIch glaub es ist auch egal
Ich glaub ich hab meine Antwort bekommen
Kannst du trotzdem noch bei mir bleiben
Sollte ich doch wieder einmal vom Weg abkommen©mywritingtherapy
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Ruhepause
Nach langer weiter Reise
Komm ich endlich hier zu Ruh
Den Bergen so gewaltig und so leise
Schau ich nun beim Schweigen zuObwohl sie hier schon ewig steh’n
Ungebeugt von Sturm und Wind
Hab’n sie so viel mehr geseh’n
Als ich weit gereistes MenschenkindEine Weile will ich bleiben
Lass die Welt an mir vorüberzieh’n
Die Seele baumelt, will verweilen
Will nicht gleich wieder fliehenAber meine Füße sind nicht aus Granit
Die Gedanken sehnen sich nach Meer und Weite
Mein wandernd Herz es pocht und zieht
Und das Fernweh tritt an meine SeiteSelbst die bewegungslosen Berge
War’n nicht seit je an diesem Ort
Standen einst in weiter Ferne
und irgendwann sind auch sie fortAlso steh ich auf und geh
Erfrischt von dieser Ruhepause
Wie immer tut der Abschied weh
Aber in der weiten Welt bin ich zu Hause©mywritingtherapy
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Zeit und Raum
Gib mir die Zeit, das alles zu fassen
Gib mir die Zeit, mir meine Gedanken zu machen
Gib mir die Zeit, um meinen Rhythmus zu finden
Gib mir die Zeit, meine Grenzen zu überwinden
Gib mir die Zeit, um zu wachsen
Gib mir die Zeit, meine Gefühle zu takten
Gib mir die Zeit, zu verstehen wer ich bin
Gib mir die Zeit, zu wissen, was ich dir eigentlich sagen willGib mir den Raum, um mich zu strecken
Gib mir den Raum, um meine Welt zu entdecken
Gib mir den Raum, ich muss mich kurz um mich selber drehen
Gib mir den Raum, um die Dimensionen zu verstehen
Gib mir den Raum, um alte Struktur’n zu vergessen
Gib mir den Raum, um neue Distanzen zu messen
Gib mir den Raum, um Platz zu schaffen
Gib mir den Raum, um Raum für dich zu machenEs ist nicht für immer
Und auch nicht unendlich weit
Aber um zu sehen wo ich steh
Brauch ich einfach mehr Raum und etwas mehr Zeit
Ich muss einmal raus
und mir meine Welt bau’n
Aber um das zu tun
Brauch ich einfach mehr Zeit und etwas mehr RaumUnd ich trage dich bei mir
In jeder Sekunde und bei jedem Schritt
Mein Herz ist mit deinem verbunden
Nimmt dich jederzeit und überall hin mit©mywritingtherapy
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Der rechte Fleck
Und ich laufe durch die Nacht
bin von der Stille aufgewacht
Hab keinen Weg und auch kein Ziel
Licht aus, die Dunkelheit verrät nicht vielBeim Aufbruch hab ich niemanden geweckt
Aus Angst sie hielten mich zurück
Hab’s fast nicht aus der Tür geschafft
und mich am Ende doch noch aufgerafftJetzt wander ich allein umher
kein Mensch hier, die Straßen leer
Meine Gedanken treiben mich voran
Die Angst ist groß, ich komm nie anAufbruch, Losrennen und schnell weg
Auf der Suche nach dem rechten Fleck
Weiß niemals ob ich richtig bin
Ist das der Weg, wo muss ich hinAn der Kreuzung steht ein Mann
und er sieht mich fragend an
wär schön, wenn du hier bei mir bleibst
nur solange bis’ dich weitertreibtEs tut mir leid, das kann ich nicht
und lauf schon los während ers noch spricht
Ich muss alleine weitergehen
und zuerst einmal mich selbst verstehenDie Füße tun schön langsam weh
Der Asphalt ist hart auf dem ich geh
Eine Stimme fragt „ist es noch weit“
Ich dreh mich hier doch nur im KreisAufbruch, Losrennen und schnell weg
Auf der Suche nach dem rechten Fleck
Weiß niemals ob ich richtig bin
Ist das der Weg, wo muss ich hinUnd ich denke schon ich find ihn nicht
da trifft ein Lichtstrahl mein Gesicht
und auf der Straße vor mir gehen Leute
Schön, dass du endlich da bist, hör ichs von der SeiteAufbruch losrennen und schnell weg
auf der Suche nach dem rechten Fleck
Scheint als ob ich endlich richtig bin
Das ist mein Weg hier will ich hin©mywritingtherapy
Just returned from a 10 day Vipassana meditation course and though I don not think I am glowing in the dark now I do feel a lot lighter, reliefed and happy :). The schedule was pretty tight, you get up at four, you’re not allowed to talk, read, write, exercise or have any interaction with anyone around you. Basically it’s 10 hours of meditation straight every day (100hrs in total). It was already my second 10 day Vipassana and I really have to say I foud a gemstone for myself and I do think that everyone can really profit from the technique that is taught there. The main goal is insight and awareness which is achieved by ‘examing’ the whole body and it’s sensations with the mind. It is free from any religion and believe and basically free of charge because it’s donationbased. I do not want to convince or convert anyone here but if you are interested there is more information on the Website (dhamma.org) and you can also ask me anything about it if you want. And by the way Vipassana centers are to be found all over the world.
One more positive effect is that it has always been very fruitful for my creativity and writing so there’s more stuff in the making for this little space here. For now I only wanted to share some lyrics of a song I wrote a couple of years ago that kept coming up throughout the course.
Here’s also a recording of the song
Der rechte Fleck (Soundcloud)Talk to you soon again
Theresa -
So viele Leute
So viele Leute sagen es ist falsch was ich tu
So viele Leute geben ungefragt ihren unnötigen Senf mit dazu
So viele Leute suchen die Fehler lieber bei anderen und nicht bei sich selbst
So viele Leute kapieren nicht worum es geht auf dieser Welt
So viele Leute die immer wissen wie’s bei allen anderen besser geht
So viele Leute deren eigenes Leben aber in einer Sackgasse steht
So viele Leute meinen sie wären so viel gescheiter
So viele Leute drehen sich trotzdem im selben Kreis immer weiter
So viele Leute wollen ein großes Haus, Pool und Garten
So viele Leute haben unüberschaubare Schulden im Nacken
So viele Leute sehen da überhaupt kein Problem
So viele Leute unterstützen ein absolut krankes System
So viele Leute meinen ich wär nicht ganz dicht
So viele Leute haben doch ihr eigenes Leben auch nicht im Griff
So viele Leute sagen, du könntest so viel mehr aus dir machen
So viele Leute haben bei ihren Jobs aber auch nicht grad viel zu lachen
So viele Leute wollen mir sagen wie’s richtig geht
So viele Leute deren eigener Traum auf dem Abstellgleis steht
So viele Leute die gern ihre Ratschläge geben
So viele Leute ohne einen Plan vom richtigen Leben
So viele Leute haben immer so viel zu sagen
So viele Leute sind ganz krank von den Geschwüren in ihrem Magen
So viele Leute fragen nicht wie es mir eigentlich geht
So viele Leute erzählen lieber wie’s um Max Mustermann steht
So viele Leute haben ihre Kritik ständig bereit
So viele Leute frisst doch auch einfach der NeidZu vielen Leuten hab ich zu lang geglaubt
Zu viele Leute haben mir zu oft meinen Frieden geraubt
Zu vielen Leuten bin ich zu weit nachgerannt
Zu viele Leute mit zu wenig VerstandSo vielen Leuten hör ich jetzt nicht mehr zu
So viele Leute bringen mich ab jetzt nicht mehr aus der Ruh
So viele Leute setzen mir keinen Floh mehr ins Ohr
So viele Leute schreiben mir keine Regeln mehr vor
So viele Leute sind mir ab jetzt egal
So viele Leute können mich mal©mywritingtherapy